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Gründung der SfK-Mainz – Zwei Emails und das Wörtchen „telegrafisch“

von Katrin Schlaegel und Laura Wiedebusch

Wie finden sich sieben motivierte junge Menschen, die beschließen, dass sie gemeinsam einen Verein gründen? Eigentlich deutlich einfacher als es klingt. Es braucht nur zwei engagierte Menschen und eine kleine Dosis Zufall. Wir beide wollten Mitglieder der SfK-Mainz werden und schrieben eine E-Mail an eine Adresse, die der Ortsgruppe Mainz zugeordnet war. Es stellte sich jedoch heraus, dass sie inaktiv war, weshalb unsere Nachrichten schlussendlich beim Bundesverband landeten. Dieser nahm jeweils Kontakt mit uns auf und erklärte, dass die SfK-Mainz (noch) gar nicht existiere. Wir erfuhren schließlich voneinander und beschlossen, die Ortsgruppe der SfK zu gründen.
Aus zwei wurden sieben. Die sieben (mindestens so viele Leute braucht es in Deutschland für eine Vereinsgründung) Gründungsmitglieder entstammen zwei Freundeskreisen, die bereits vor der Vereinsgründung bestanden. Wobei es zunächst nur sechs waren und es etwas dauerte, bis ein siebtes Mitglied gefunden wurde. Dabei lässt sich aus unserer Sicht eine direkte Suche, zumindest für die Gründungsphase, an den Uni kaum empfehlen, da wir auf unsere Aushänge keinerlei Rückmeldung bekommen haben. Indessen ergab sich das Interesse einer neuen Mitbewohnerin, die ebenfalls Teil des Projektes sein wollte.
Das rechtliche Hindernis. Im Vorfeld unseres ersten gemeinsamen Treffens, dem Gründertreffen, hatten wir bereits fleißig recherchiert und die rechtlichen Grundsätze abgestimmt, sodass beim eigentlichen Gründertreffen alles glattlief. Am 6. Januar war es dann soweit und wir haben bei einer gemütlichen Runde am Abend den Verein „Studenteninitiative für Kinder Ortsgruppe Mainz“ gegründet. Neben Knabberzeug und Getränken wurden juristisch wirksame Beschlüsse gefasst, wie beispielsweise der Beschluss der Satzung (da ahnten wir noch nicht wie relevant der Begriff telegraphisch noch werden würde), die Wahl des Vorstandes, des Protokollanten und des Schatzmeisters. Wir haben uns an einer offiziellen Muster-Satzung orientiert, die im Nachhinein betrachtet ihren Namen nicht verdient hat. Wir reichten die beglaubigte Satzung umgehend beim Amtsgericht und Finanzamt ein. Damit begann dann zunächst die Zeit des Wartens, denn Amtswege benötigen ihre Zeit… 😉 Monate später kam die Rückmeldung: Das wundervolle Wort „telegraphisch“, das in unserer Satzung auftauchte, erwies sich als zu ungenau, weshalb wir bereits sehr früh eine außerordentliche Sitzung der Gründungsmitglieder einberufen mussten, um dieses Wort aus der Satzung zu streichen. Die geänderten Unterlagen bedurften erneut einer Prüfung durch das Finanzamt.
Unser Partner. Bereits im März 2020 konnten wir die Sparkasse Mainz für unser Vorhaben begeistern und haben weit mehr als eine finanzielle Unterstützung gewonnen. Die Sparkasse Mainz lässt uns Teil ihres Netzwerkes werden, das spannende Kooperationen verspricht.
Aktuelle Herausforderungen. Nach unserem kleinen juristischen Rückschlag befinden wir uns nun voll in der Corona-Krise, was unsere Planung für die Suche nach Schule und Student*innen, die bei diesem Projekt mitwirken wollen, natürlich deutlich erschwert. Für die Zukunft haben wir trotz der derzeitigen Lage keine Bedenken. Wir sehen sogar eher noch größeres Potenzial für den Verein.
Durch den Unterrichtsausfall und das vermehrte Homeschooling sind einige Schüler eventuell noch mehr auf kompetente Hilfe angewiesen, die sozialer Ungleichheit entgegenwirkt. Ganz nach unserem Motto: Verändere die Welt. Für ein Kind. Mit einer Stunde pro Woche. Mach mit!“